Folge 4 von "Let's Talk about Keto": fühlt man sich als Außenseiter bei Keto? Wir teilen Tipps, Anekdoten und zeigen, wie Keto zur gemeinsamen Reise wird
„Let´s talk about Keto“ der Podcast mit Timo und Nancy.
Bei Folge 4 sprechen wir über das spannende Thema „fühlt man sich als Außenseiter, wenn man sich ketogen ernährt“ stay tuned für spannende Einblicke und wertvolle Tipps jeden Mittwoch neu um 19:33 Uhr Let’s go keto.
Ich glaube, das Telefon klingelt. Ich höre es auch. Immer noch keiner dran.
Furchtbar, so ein blödes Telefon da ich glaube, liegt daran, weil es analog ist. Ach so, ja, also herzlich willkommen zu Folge Nummer 4. Zu unserem Podcast Let’s Talk about Keto mit Timo und Nancy zu dem Thema „fühlt man sich als Außenseiter, wenn man sich ketogen ernähren möchte“ bzw. „fühlt man sich generell als Außenseiter, wenn man sich anders ernähren möchte?” Ich glaube das kann jeder davon ein Lied singen.
Vielleicht auch, weil man ein Umfeld hat, wo nicht immer Verständnis zeigt. Oder vielleicht auch, weil man schon viel ausprobiert hat und dann vielleicht nicht mehr ernst genommen wird? Sei es drum, wenn jemand sich anders ernähren möchte, muss man es einfach auch so akzeptieren. Es gibt verschiedene Gründe, warum sich jetzt in unserem Fall jemand ketogen, ketofreundlich oder moderat ketogen ernähren möchte. Man muss die Gründe nicht immer hinterfragen, jeder hat mit Sicherheit seine Beweggründe. Wenn man sich entschieden hat, bewusst Kohlenhydrate zu reduzieren und hochwertige Fette zu konsumieren und Proteine im moderaten Maß zu nehmen hat das seine Gründe. Das funktioniert heutzutage ja ganz gut. Es gibt ja viele Produkte, auch Alternativen oder Ersatzprodukte, wenn man zum Beispiel trotzdem Brot essen möchte. Also wenn man jetzt irgendwo frühstücken ist und man sein eigenes Brot dabei hat, fällt das im ersten Moment schon auf, aber man kann trotzdem Brot essen.
Im Hotel falle ich immer auf, weil ich mir dann meinen Brot Scheibe raushole. Also ganz die Tupperdose öffne. Tupperdose, sagt man neuerdings „Brot-Box“.
Nancy in der letzten Folge hast du vom Geburtstag erzählt, dass du Bedenken hattest, wie das Umfeld reagiert. Im Prinzip ist es doch ganz einfach. Also wenn ich wo eingeladen bin. Also ich vertrage zum Beispiel keine Zwiebeln. Das ist zwar immer eine Dauerdiskussion. Ich vertrage keine. Also wenn mich mal jemand zu messen einladen will, ich vertrage keine Zwiebeln, ich bekomme massive Bauchschmerzen, der Tag ist dann für mich gelaufen, warum soll ich dann sowas probieren, nicht dass ich keine mag, ich mag Zwiebeln, ich habe auch früher sehr viel davon gegessen. Es gab dann aber einen Zeitpunkt, da ging es mir immer schlechter, habe dann einen Heilpraktiker aufgesucht. Die hat dann das herausgefunden. Seitdem lasse ich die Zwiebeln weg – egal in welcher Form, auch als Granulat.
Jetzt stell dir vor, du gehst irgendwo essen und dann bist du sofort Außenseiter. Jetzt nicht nur, wenn du ketogen isst. Du sagst einfach, können Sie bitte die Zwiebeln weglassen, gleichermaßen sagst du „ohne Soße“ auch wenn nicht in dem Gericht explizit dabeisteht, dass da eine Soße dabei ist, das heißt nichts. Willst auf Nummer sicher gehen. Zumal in der Soße auch Stärke drin ist. So, dann kommt dein Essen. Wenn ich weiß, woher das Fleisch kommt, dann essen ich das auch gerne. Vorrangig Rib Eye Steak. Und da habe ich gesagt, nur bitte Salz und Pfeffer, keine Stelle Gewürzmischungen oder so, keine Soße. Und womit kommt dann dein Fleisch? Mit Sauce. „Zwiebeln seien nur im Ansatz drin (man konnte die Zwiebeln daraus schon riechen). Aber gut, sage ich, ich möchte aber auch gar keine Sauce haben. Das tut mir dann auch leid, entweder hat man mir nicht zugehört und dann fühlt man sich schon als Außenseiter.
Bei einem Geburtstag, wenn man wo eingeladen ist, ist es eigentlich ganz easy. Ich bringe einfach meine Beilagen mit. Außerdem ist doch toll, wenn wir grillen, jeder bringt seinen Salat mit, ja, ich nehme dann ja auch wieder meinen Salat mit, wenn er übrig bleibt, weil ich mache dann natürlich so einen, der mir gut schmeckt, meistens Krautsalat. Dann ich fühle mich eben nicht als Außenseiter und gerade wenn man offen damit umgeht und auch sagt, brauchst du keine Gedanken machen, ich bin nicht krank, ich will mich einfach nur anders ernähren, das ist keine Krankheit, ist nicht ansteckend, lass nur die Kohlenhydrate weg.
„Wie weg?“ „Jetzt mach mal ne Ausnahme. Ist doch ein bisschen Kartoffeln schadet ja nicht“.
Man muss schon argumentieren, man muss schon kämpfen. Das ist schade, weil eigentlich soll man doch meinen, wenn man Gäste hat, so akzeptiert zu werden wie man ist, was man isst. Ob sich jemand nun vegan oder vegetarisch ernährt ist auch vollkommen legitim und es kann jeder sich so ernähren wie er möchte.
Ich hab mal ne Firmen Feier gehabt. Mein Zehnjähriges. Und da hatten wir zu dem Zeitpunkt das vegane gar nicht so auf dem Schirm. In den Supermärkten hast du kaum vegane Produkte bekommen. Jeder Gast konnte auf den Einladungen ankreuzen, ob er vegan, vegetarisch etc. sich ernährt oder Allergien hat. Da waren sämtliche Varianten dabei. Das haben wir alles hinbekommen. Ich habe auch nicht hinterfragt oder das belächelt, warum sie jemand ernährt, sondern das ist mein Gast und dann lasse ich mich darauf ein und ich möchte ja auch, dass der Gast was zu essen hat. Nichts Schlimmeres, wenn man irgendwo ist und derjenige hat da nichts zu essen.
Absolut. Aber du grillst ja auch sehr viel, wie man sieht?
Grillfest und Klassentreffen
Ja, ich grille eigentlich gern. Meine Frau hatte Klassentreffen bei uns ausgerichtet. Meine Frau ist gelernte Arzthelferin und ich habe sie vor ein paar Jahren abgeworben. Sie arbeitet bei mir, also vielen Dank an meine Frau,u ist die beste Mitarbeiterin, die ich je gehabt habe und wird es auch bleiben, also Dankeschön.
Bei dem Klassentreffen sollte jeder sein Grillgut mitbringen. Meine Frau meinte, da kommen nur Würste oder Steaks. Es waren 8 Damen und es waren danach 14 verschiedene Grill Guts. Ja vom Gemüsespieß bis Schweinefilet im Speckmantel, Rindersteak, Rinderfilet, alles Mögliche war dabei und mein Ziel war es, wir essen alle zusammen, gleichzeitig. Alles gut, ich habe es geschafft – mancher Grillspieß sollte mir verzeihen der ein oder andere ist n bisschen rösch geworden aber es hat allen geschmeckt.
Ich denke aber schon, dass das ein Grund ist. Also gerade, wenn du anfängst. Also ich habe jetzt die vorherige gesagt, dass ich mich erstmal 6 Wochen eingegraben hab. Nur Training und also meine Familie. Mehr nicht. Zeit zum einzunorden. Und wenn du dann noch ein bisschen Routine und ich glaube, darum geht einfach Routine hast, dann traust du dich wieder nach draußen fest. Ich war vor kurzem in Kirchheim Donnerstag ein tolles Erlebnis, dass ich n Wurstsalat bekommen haben. Schweizer rutscht Salat, ja ich, ich war ja total baff – normalerweise findest du dann Pommes und Wurst, Rote Wurst, aber das mag ich nicht, aber ich vertrag kein Glutamat und oft ist das auch drin auch so ein Thema also wenn du es nicht verträgst.
Und wenn Kohlenhydrate dir nicht guttun, weil man das ja jetzt weiß, lässt man sie weg. Es auch anders geht. Dann meidet man die halt auch und das ist ja jetzt nichts Schlimmes, so aber Wurstsalat. War mega gut, einem Festival und ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind, ja.
Wurstsalst Story
Ich liebe auch Wurstsalat – und ich ziehe auch manchmal so komische Menschen an. Also ich sitze da in Schorndorf im Außenbereich eines Etablissements, sehr nett, komfortabel.
Und dann kommt da so ein älterer Herr mit dem Fahrrad angeschossen und bremst ab, steigt von seinem Fahrrad runter und bleib bei mir stehen. Und ich frag mich so, warum muss das denn bei mir Ich habe ans Universum irgendwelche komische Dinge geschickt, ich möchte sie gerne wieder zurückholen und fokussiere mich dann einfach damit mir das nicht mehr passiert. Mein Freund daneben hat schon gedacht, so jetzt kommt wieder irgendwas, passiert meistens und dann sagt der ältere Herr zu mir.
„Ich habe hinten auf dem Gepäckträger Wurstsalat“ Erst dachte ich, ich habe mir verhört. Sag ich „wie bitte, was ist hinten auf dem Gepäckträger?
Man muss dazu sagen, das waren 35 Grad, also wenn du n Wurstsalat hast vor allem mit Zwiebel, dann entwickelt der eine Eigendynamik der Wurstsalat in seiner Tupperdose, die macht ja auch irgendwann plopp. Und er sagt er wolle mir das einfach mal so mitteilen. Er meinte noch, das pfeifft bei ihm die Nacht durch. Dann wünsche ich ihnen viel Erfolg dabei sage ich, und er fährt mit dem Fahrrad weiter. Was sagt mein Kumpel? Dreh dich mal und guck dir mal hinterher, hatte der ein Loch in der Hose, denke ich „kann der Tag noch perfekter werden“ Und seitdem ist es dieser Wunsch Salat. Geht mir das nicht aus dem Kopf. Ich habe so deshalb und ich wirklich gern Wurstsalat. Nun mit Geschichte dazu.
Als ich auf dem Festival den Wurstsalat gepostet habe, meinte meine Freundin „Ja, wie geht denn das jetzt ist, kann es nicht verstehen, wie kann man denn mit fettem Essen so Fett abnehmen? Also wirklich. Und dann habe ich der lieeben Steffi gesagt: Hör einfach ab sofort in unserem Podcast rein. Wir klären die Wurstsalat Story einfach auf, im doppelten Sinn.
Absolut ja.
Notlösungen / auf Reisen
Sag mal, wenn ich Hunger habe und ich finde jetzt nichts anderes, esse ich halt auch mal eine Bratwurst ohne Brötchen. Ja das geht dann zur Not auch mit Senf dazu. Ketchup kannst du auch vergessen, Mayonnaise würde auch noch gehen, aber selbst da muss man aufpassen es gibt Riesen Unterschiede bei den Kohlenhydraten, bei Mayonnaise und nicht jeder hat die Mayonnaise mit Vollei dabei, aber auch da muss man auch lernen in die Nährwerte reinzuschauen.
Das ist ja schon Umstellung gewesen. Ja und auch mit dem Beruflichen, das kommen wir dann zum nächsten Punkt, dann beim nächsten Podcast ja auch noch mal drauf ein, wie das funktioniert im Beruf oder auf Reisen. Die Außenstehenden machen einen zum Außenseiter. Selbst hat man erst einmal zu kämpfen mit der Ernährungsweise die Umstellung umzusetzen. Man will sich nicht als Außenseiter fühlen und eigentlich braucht man Zuspruch von den anderen, das durchzuhalten, jeder kennt es, wenn jemand aufhören will mit Rauchen, viele erzählen sehr vielen, dass man auch immer daran erinnert wird.Genau das.
Umfeld / Stärkung
Man muss erstmal Leute finden, die Stärken, und das ist glaube wichtig, weil alles allein zu machen ist schwierig in einem guten Umfeld und wünsche ich jedem, dass er das hat und wenn er es nicht hat, wünsche ich ihm dass er es schnell bekommt, dann lässt sich vieles umsetzen und dann muss man sich auch nicht als Außenseiter fühlen, sondern man kommt gestärkt raus und ist energetisch geladen. Ja, absolut. Und ich merke auch sofort, zum Beispiel, wenn ich eben nicht so viel fett esse, wenn ich meine Avocado morgens zum Beispiel vergessen habe oder nicht hatte, oder? Und dann ging es aber ganz schnell nach unten. Und dann esse ich manchmal Eiweiß, dann auch nicht richtig. Also Fett essen, dann läuft der Laden wieder.
Ja, genau.
Als verheiratete Mutter von zwei Kindern mit einem anspruchsvollen Beruf als Rehamanagerin hat mich Fitness stets begeistert. Erst recht, als ich vor sechs Monaten mit der ketogenen Ernährung über 20 kg verlor. Jetzt teile ich meine Keto-Reise: als Berufstätige Mama, Visagistin, Fotografin und Keto-Befürworterin.