Keto Basics: Deine Eintrittskarte zur ketogenen Welt

Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge mit dem Podcast Let’s Talk about Keto mit Timo und Nancy

Was ist eine ketogene Ernährung? Was versteht man darunter?

Hier wollen wir euch abholen, die jetzt auch neu zuschauen oder uns zum ersten Mal hören. Wir wollen euch mitnehmen auf eine Reise, die uns schon länger begleitet oder auch noch nicht so lang, die mit der ketogenen Ernährung zu tun hat. Und da ist jetzt erst mal wichtig Was ist überhaupt eine ketogene Ernährung? Was verstehen wir darunter? Essen ist Energie jetzt erst mal egal in welcher Form. Also wenn wir was essen, können wir Energie produzieren bzw. unser Körper kann Energie daraus gewinnen, ob das nun Kohlenhydrate sind, Eiweiß oder Fett. Der durchschnittliche Deutsche ernährt sich so, was ihm empfohlen wird. Es ist in der Regel so 50%, vielleicht liegt er auch eher bei 60% Kohlenhydrate. Protein wird eher so bei 20% liegen. Fett wahrscheinlich so, sagen wir mal 20, 25%. Und ich denke mal, das ist so das Gewöhnliche, was man so kennt, wo man als Norm bezeichnet, die Kohlenhydrat Menge 50 / 60%.

Und jetzt fragt man sich: Was ist eigentlich die Norm?

Ich vermute das mal. Also nachdem ich schon erzählt hatte, als ich dann angefangen hatte mit dem Uwe meinen Ernährungsplan durchzugehen, hatte ich ja dieses Ernährungstagebuch. Das fand ich eine coole Sache, einfach mal zu schauen, wo stehen wir denn überhaupt? Wo hält unser Zug denn an? Und mein Ernährungszug war wirklich unter aller Sau, sage ich mal, denn ich hätte eigentlich gedacht, ich ernähre mich gesund. Aber es war so, so viel versteckte Kohlenhydrate auch drin, die mir gar nicht bewusst waren. So, sei es jetzt der Joghurt am Morgen oder so, dann mit Frucht. Es gibt diese netten Joghurts, die so eine Ecke haben, wo man so reinklickt. Das ist auch lecker, aber hat einen Haufen Zucker. Und Uwe hat das ganz cool gemacht. Der hat dann einen Rotstift genommen, glaube ich, und hat dann angezeichnet. Und ich habe ja schon erzählt, dass dann mein kompletter Plan rot war, also fast rot, bis auf ich glaube Paprika war dann grün oder so und da war ich wirklich erschrocken. Also ich finde auch als Tipp so vielleicht, wo stehe ich denn überhaupt? Wie viel Kohlenhydrate esse ich eigentlich jeden Tag? Ich war ein Kohlenhydrat-Junkie, wusste ich dann in dem Moment, wo mein Zettel rot markiert war, und dann sind wir reingegangen und dann haben wir geguckt, okay, wo fangen wir denn an?

Die Frage ist ja auch immer, man unterschätzt sich ja auch mal schnell, denn man ist dann in seinem Alltag gefangen, isst mal schnell, wenn man Hunger hat, weil das ist ja auch Essen ist und wenn man so ein Kohlenhydrat-Junkie ist, dann kennt man es ja. Man geht irgendwo Chunk Food essen. Nach zwei, drei Stunden hat man schon wieder Hunger oder im schlimmsten Fall noch eine Stunde danach und fragt sich, wie kann denn das sein? Gut, da sind natürlich ungünstige Nährstoffzusammensetzungen in einem Chunk Food drin, aber reden wir jetzt einfach mal von einem gewöhnlichen Essen. Man geht irgendwo essen, ich sage jetzt einfach mal, man isst Schnitzel und Pommes, was der Deutsche gerne isst. Und danach fällt man erst mal in so ein Müdigkeitstief und dann könnte man grad wieder was essen. Man wird dann auch, du hast da mal, man wird da schnell zu Diva, wenn man dann auch Hunger hat
So wirklich. Also man kann das irgendwann t…. Viele wissen das. Also ich sage das immer aus Spaß. Ich bin gerade in meiner Kohlenhydratphase. Das kann ich euch kurz erzählen, nach meinem Urlaub so. Da kommen wir später auch noch mal drauf. Aber im Moment esse ich Kohlenhydrate, Lower-Carb, okay. Aber ich habe dann meiner Familie auch schon gesagt Leute, ich habe jetzt Hunger. Also wenn Nancy Hunger bekommt, hast du genau zwölf Minuten Zeit, sonst verändert sich die Nancy zur Diva und das will glaub ich keiner. Also da gehe ich auch offen mit um. Aber das habe ich eben in der Keto Phase überhaupt nicht. Dann habe ich Hunger? Dann kommt auch das Hungergefühl. Aber ich bin da nicht zu töten bereit.

Wenn man so übergeordnet in Anführungsstrichen sagen kann Ja, ich kenne das Gefühl auch und das Umfeld kennt auch das Gefühl, wie es sich… Wie es so in meinem Umfeld sich dann anfühlt, wenn ich Hunger hatte, muss ich sagen. Weil es ist ein unleidiges Gefühl, dieser ständige Hunger ..immer auf der Suche nach schnell was zum Essen. Wenn man es nicht bekommt, meistens steht man dann irgendwo im Stau steht, man ist dann irgendwo gefangen, man hat dann sein Essen vielleicht im Kofferraum, will kurz ran, lässt sein Auto stehen, weil man ja stehen muss, geht an den Kofferraum ran, geht die Schlange wieder vorwärts. Der Klassiker. Oder man versucht ungelenkig erweise, sich irgendwo nach hinten zu angeln.

Das ist sehr unangenehm, vor allem wenn du die Handbremse unter deinen Rippen hast. Also jetzt lassen wir mal das Kopfkino beiseite. Es war eine sehr ungünstige Situation, sage ich mal. Aber wenn du Hunger hast, dann willst du einfach was essen und was willst du machen und du kannst einfach nicht rausfahren. Also es ist auch mir regelmäßig passiert.
Und was mir halt jetzt auffällt, Kohlenhydrate ja gut und schön, aber Kohlenhydrate machen mehr Bock auf Kohlenhydrate. Das ist der absolute Suchtfaktor. Das fixt auch einfach an. Also wenn ich jetzt auch ein Eis habe, ich will dann noch mal eine Kugel Eis. Man kann sie auch schlecht bremsen oder Chips. Man ist da so, man denkt dann so, hat da so einen Zippverschluss, wo man dann dran machen kann. Dann brauchst du bei mir nicht dran machen. Wenn ich eine Packung Chips anfange, will ich die komplett essen. Und da sind wir jetzt wir ja bei dem Problem. Man will immer mehr, mehr, mehr und man kommt eigentlich nie in den Genuss mal satt zu sein für längere Zeit, sage ich jetzt einfach mal. Aber ich vergleiche hierbei auch gern die Kohlenhydrate wie Papier. Wenn du Papier anzündest, da hast du Energie. Die Energie ist ja in deinem Körper als Bereitstellung dann ja zur Verfügung.

Nur, wenn man Papier anzündet, gibt es schnell warm, aber es erlischt auch schnell wieder dieses Feuer. Und jetzt gibt es ja eine Möglichkeit, wie kommen wir an Energie langfristig ran oder wie können wir unseren Körper so trainieren, dass er Energie jetzt nicht nur in Form von Kohlenhydraten, also von Papier, sondern in Form vielleicht von Depot Fett. Im günstigsten Fall, will ja jeder fast jeder hier ran oder in Form von Nahrungsfett. Und das kann man mit Hilfe der ketogenen Ernährung machen, wenn man seinen Körper mal darauf trainiert hat, vielleicht mal so vor vier bis acht Wochen so sich zu ernähren und dann mal wieder eine Phase hat, wo man es weniger macht wie du jetzt im Urlaub und dann wieder einsteigen möchte, dann lernt der Körper auch schnell wieder daran anzuknüpfen.

Ich vergleiche das auch manchmal gerne mit so einem Tanklastzug.

Der fährt jetzt zum Beispiel mit Diesel und will eine Tankstelle beliefern, die auch Diesel bekommen möchte. Und jetzt fährt der und fährt der und steht im Stau und sein Tank wird immer leerer. Und jetzt bleibt er stehen, weil er kein Diesel mehr am Tank hat. Ungünstiger Fall. Es ist auch mit Kosten verbunden, aber wir nehmen es jetzt einfach mal als Beispiel. Jetzt hat er hinten in seinem Depot lauter Diesel, aber er kann nicht dran. Ist auch Energie, die er haben könnte zum Weiterfahren. Aber er kann ja nicht einfach sagen, ich nehme jetzt mal einen Schlauch und steck das da an, dass es zum Motor vorkommt.

Einmal tun und dann… Er wird es einmal tun. Es wäre für alle dann ungünstig. Ja, da wäre besser, er lässt dann niemanden kommen, wo dann eben hilft. Aber so, er kann nicht daran anknüpfen. Und wenn du dich schon mal ketogen ernährt hast, hast du den Vorteil, dass du dann auf andere Depots zugreifen kannst, also auf Fett in dem Fall. Und dann kannst du switchen. Und das ist natürlich was ganz Großartiges, längerfristige Energie zur Verfügung zu haben. Eine feine Sache, auch wenn jemand Sport z. B. betreibt. Und jetzt muss man ja sich die Frage stellen: Was ist denn überhaupt eine ketogene Diät oder Ernährung? Du weißt, dass ich nicht gerne von Diät spreche. Und wir wollen auch ganz klar differenzieren. Diät ist eine Ernährungsform, wo auch vorrangig in Therapien seinen Einsatz findet. Ob jetzt jemand zum Beispiel Epilepsie hat oder andere schwere Krankheiten, wofür die ketogene Ernährung geeignet sein kann. Wir reden jetzt hier nicht von Diät, sondern wir reden von einer Ernährungsform. Also ketogene Diät lassen wir weg. Wir sagen ketogene Ernährung.
Und ich finde es halt auch wichtig, dass man sagt, also gerade bei den Epileptikern so, wow, ich habe das Wort richtig rausgekriegt, Moment, ich muss das gerade mal kurz feiern. Epileptiker, so schweres Wort. Die machen noch eine ganz, ganz krasse kohlenhydratarme Diät. Also wirklich, ich glaube auf 10 Gramm oder.

Da gibt es auch keine Spielräume. Da muss man klar sagen, wenn jemand schwer krank ist. Ich möchte jetzt nicht alle Krankheiten aufzählen, wo jetzt z. B. Die ketogene Diät helfen kann. Wir sind keine Ärzte. Wir sind nur… Wir haben nur Erfahrungswerte oder ich von meinem Beruf natürlich auch noch dazu. Da gibt es keinen Spielraum. Ich bin jetzt schwer krank. Mein Arzt hat gesagt, ich soll mich so ernähren. Da kann man nicht sagen, ich fang jetzt nach meinem Urlaub an und da kann man nicht sagen, ich kann mal ein Cheat Meal einbauen. Da gibt es kein Spielraum und das muss man ganz klar differenzieren. Wir reden hier über die klassische, ich nenne es jetzt auch mal modifizierte ketogene Ernährung, weil man modifiziert, man passt sich seinen Rhythmus an. Und jeder Mensch hat auch unterschiedlich Spielraum. Wie viel Kohlenhydrate kann derjenige oder diejenige essen, dass er in der Ketose bleibt. Und jetzt kommen wir zu der Frage

Was ist denn die Ketose?

Genau das fragen mich so viele mittlerweile Was machst du da mit deiner Keto Geschichte? Und dann habe ich das Gefühl, ich muss jeden Tag das irgendwie neu erklären. Deswegen glaube ich es cool, wenn man dann den Menschen, die es vielleicht noch nicht wissen oder die nicht Google fragen wollen, sondern uns vielleicht da einfach mal kurz mitnehmen. Was ist das eigentlich? Und du hast es ja auch schön beschrieben mit deinem Diesel Tanker, dass im Grunde die Energie von dem Fetten gezogen wird. Also unser Körper ist nun mal ein Motor und der wurde jetzt mit Diesel beheizt und jetzt gucken wir aber, dass wir, nein nein, da wurde mit Benzin geheizt oder befeuert. Und jetzt wollen wir aber auf den Diesel umschwingen. Und da ist es interessant, was die Ketone machen. Deswegen Ketose. Wo kommt das Wort her? Und ja, das finde ich wichtig, dass man das noch mal darüber redet.
Und da ist dann auch zum Beispiel jetzt mal so die Hauptfrage vielleicht für mich, wenn ich zum ersten Mal jetzt von einer ketogenen Ernährung höre. Wie kann ich mir das vorstellen? Jetzt habe ich davor meinen Hauptbedarf mit Kohlenhydraten gedeckt, also Nudeln, Reis, Kartoffeln, mal eine Pizza, also Chunk Food oder was auch immer, hat man darüber keine Gedanken gemacht. Jetzt kommt der daher und jetzt reden die da über ketogene Ernährung. Gut, man spricht bei der ketogenen Ernährung hauptsächlich zwischen 70 und 75 Prozent Fett, 5 bis 10 Prozent Kohlenhydrate und 20 bis 25 Prozent Protein von dem Energiebedarf des Tages. Beim Protein muss man ein bisschen aufpassen. Deswegen sage ich auch, das ist je nach Bedarf, ob man viel Sport macht, was für eine Tätigkeit man hat. Die Muskeln wollen wir immer behalten. Muskeln verbrennen im Ruhezustand Energie hervorragend. Die wollen wir nicht verbrennen, die wollen wir ja behalten.

Sorry an alle Studioinhaber, dass man innerhalb von einer halben Stunde das Protein nehmen soll in Form von einem Shake. Ja, kann man machen. Kann man machen, ist auch bequem. Muss man nicht mehr dran denken. Also von dem her eine feine Sache. Aber wenn ihr mal das Vergessen habt, da passiert nichts. Entscheidend ist die Tagesbilanz Minimum aus meiner Sicht und ich bin kein Arzt. Ich empfehle als Minimum 1,2 Gramm pro Kilokörpergewicht. Oft die Ernährungsgesellschaften empfehlen so 0,8 bis 1. Diese Zahl kommt auch noch vom Krieg, vom Kriegszustand. Die Soldaten hat man auf 0,8 gesetzt, weil das das Minimum ist.

Wir sind aber jetzt zum Glück nicht mehr in diesen Zeiten. Wir wollen Muskeln erhalten und wir wollen Muskeln auch aufbauen. Es ist ja so, dass wir auch gerne Muskeln aufbauen wollen. Das ist eine feine Sache. Strafft ja auch das ganze Gewebe.Ich habe gerade so ein bisschen hellhörig zugehört und dachte Oh, ich habe zwei Gramm pro Kilogramm Eiweiß. Aber klar, ich bin ja auch im Studio aktiv und will ja auch Muskeln aufbauen.

Also ich sage jetzt, man muss es nicht akribisch abwiegen, aber man muss schon schauen, dass man auf Minimum 1,22 Gramm pro Kilo Körpergewicht vom Idealgewicht kommt. Also wenn jetzt jemand 120 Kilo wiegt und sein Idealgewicht wäre jetzt sage ich mal 80, der sollte natürlich sich an den 80 Kilo orientieren und jetzt nicht an den 120, weil der Grundumsatz ja auch für einen 80 Kilo schweren Menschen sein sollte. Und wir reden jetzt ja in dieser Folge, was ist überhaupt Keto? Wie kommt man da rein? Und ich glaube, in der nächsten Folge wollen wir dann auch mal Tipps nennen, wie man denn so eine ketogene Ernährung überhaupt umsetzen kann. Was ich aber total, ja, das machen wir auf jeden Fall. Und was ich halt wichtig finde auch, du hast ja vorhin gesagt, normalerweise essen wir 50 bis 60 % Kohlenhydrate und bei einer ketogenen Ernährung 5 bis 10 Prozent?
Nehmen wir mal jetzt mal an, man ist so zwischen 20 und 25 Gramm Kohlenhydrate am Tag. Das klingt verdammt wenig. Das ist eine Scheibe Brot. Richtig.
Und das wollte ich noch mal sagen. Also die erschrecken auch die Leute, die sich jetzt mal näher damit beschäftigen.

Wie soll ich davon satt werden?

Und das Thema willst du das Monster in dir wirklich wecken, indem du Hunger kriegst? Aber das ist ja genau der Trick dabei, dass du dann durch die Fette und durchs Protein schlussendlich auch einfach deinen Energiebedarf änderst und deckst und dass du durch die Fette einfach wahnsinnig gut aufgestellt bist. Und du hast dann gar keinen Hunger mehr.
Das ist ein gutes Stichwort, weil die Fette, das muss man so vergleichen. Ich hatte ja dir vorher gesagt Kohlenhydrate ist wie Papier, brennt aber schnell. Die Fette vergleiche ich gerne mal als Briketts. Du brauchst sofort zwar ein bisschen Kohlenhydrate, also in Form von Papier, das ist erst mal so, vielleicht so kleine Hölzle. Dann kommt aber die Kohle da rein und die Kohle ist das Fett, ob jetzt Speicher Fett vom Körper oder Nahrungsfett von der Nahrung. Wir wollen an die Kohle ran. Wir wollen diese Energie haben, langfristige Energie und viel bessere Energie. Und wie kommen wir überhaupt in den Zustand rein? Nehmen wir jetzt mal an, du warst jahrelang du Kohlenhydrat Chunkie. Und jetzt kommst du zum ersten Mal da in den Weg rein. Du schreibst das auf, was du gegessen hast. Jetzt sagt man dir da ist rot, rot, rot. Ich muss das alles umstellen. Da kommen wir ja dann auch später mal in einer anderen Folge drauf. Wie schafft man die Umstellung ohne Stress? So, und jetzt denkst du, was kann ich da überhaupt essen? Und dann hast du einen guten Coach und der dir hilft.
Dieser erste Schritt, den finde ich so, so wichtig. Das macht man ja auch bei Schmerzpatienten oder so, dass die erst mal ihren Schmerztagebuch führen, weil die gar nicht mehr wissen, wo kommt der Schmerz, wann kommt der Schmerz? Das heißt, du dokumentierst im Grunde erst mal, was dich gerade beschäftigt. Also wie esse ich denn eigentlich? Das klingt vielleicht banal, aber es sind so einfache Tipps und Tricks, die man machen kann. Und da brauchst du jetzt erst mal keinen Coach zu gucken, was esse ich eigentlich den ganzen Tag? Was schaufle ich denn rein? Damals mit Gummibärle, weil die Kinder das noch übrig hatten oder so. So ging es mir ja.
Ganz einfach. Man muss einfach ehrlich zu sich selber sein. Wir wollen ja auch nicht signalisieren, dass man zwangsläufig immer einen Coach braucht. Das kann eine Unterstützung sein für jemanden, wo es schwer hat, allein das zu bewältigen, vielleicht weil er auch niemand hat, wo mit ihm zieht oder so. Es kann für manche einfach ein Antrieb sein. Man kann alles selbst machen. Man muss aber ehrlich zu sich selbst sein.

Wir sind Mensch und ich finde, wir sind die Meister darin, uns selbst zu täuschen. Ganz ehrlich, ich glaube, das geht ein bisschen in die Psychologie jetzt.
Aber ich meine, es ist auch, man kriegt ja jahrzehntelang – jahrelang eigentlich eingetrichtert, Kohlenhydrate ist Energie. Und jetzt vergleiche ich das mal so als Neugeborener komme ich auch ketogen auf die Welt. Wenn ich jetzt gestillt werde durch die Muttermilch, bleibe ich auch in einem ketogenen Zustand. Das darf man nicht vergessen. Man sieht ja, wir kommen ja ketogen zu Welt, das ist ein evolutionstechnisch ganz normaler Prozess. Also es ist jetzt nichts Schlimmes und auch nichts Ungewöhnliches. Es ist was Natürliches. Und jetzt ist es so, das Kind wächst heran und es greift instinktiv, ja dann hauptsächlich (nicht alle Kinder gleich), an Käse oder Wurst, also an die fettreichen Sachen. Und dann sagt man Nein, du musst Brot dazu essen. Zu deiner Wurst musst du Brot essen, vielleicht auch noch die Butter weglassen. Meine Mutter zum Beispiel hat abends gesagt, abends gibt es keine Butter mehr. Dann Brot dazu essen, also Kohlenhydrate. Ja, man isst Kohlenhydrate dazu. Man wird dann darauf konditioniert. Dann bleibt das da drin und dann kommt vielleicht noch von den Eltern mit Fett macht Fett. So was mal so früher.

Cholesterin ist auch so ein Thema, das behandeln wir an einem extra Thema, weil da habe ich sehr neue Erkenntnisse bekommen. Sehr spannendes Thema. Super. Und dann bekommt man das so in die Wiege gelegt. Man wächst damit auf, das kann man nicht einfach so abschütteln. Und wenn man jahrelang das gewöhnt ist, mit Kohlenhydraten einfach zu leben, zu bestehen, weil man braucht ja Essen, Essen ist Energie. Und jetzt kommst du da mit dem Rotstift da an und sagst Das kann ich nicht, das kann ich nicht, weil wir wollen, ja in die ketogene, in die Ketose kommen. Ja, wie kommt man da rein? Und jetzt muss man natürlich viel streichen. Richtig. Und es war für dich ja auch erst mal Stress zu lernen. Was darf ich denn essen? Denn man kann schon sehr viel essen.

Also ich habe meine rote Liste dann gesehen und ich wollte damit auch nur sagen, man kann das selber aufschreiben, aber man muss braucht, glaube ich schon… Also ich habe damals jemanden gebraucht, der dann sagt Okay, Alternative ist das und das. Ah, okay, klasse. Weil wenn du die ganze Liste hast, dann denkst du: Ja, klasse, läuft doch. Aber du musst aus deiner Komfortzone raus und sagen Okay, jetzt beäuge ich das Ganze mal aus anderem Gesichtspunkt. Und da glaube ich schon, dass man den einen oder anderen Tipp dann braucht. Und wenn wir euch dabei vielleicht unterstützen können, sind wir happy. Haben wir schon tolle Feedback bekommen. Herzlichen Dank noch einmal an alle. Wir haben uns sehr gefreut und bitte schreibt uns weiter eure Fragen, eure Anregungen auf. Und ja, das ist das Ziel von unserem Podcast, euch einfach ein bisschen auf unsere Reise mitzunehmen und die Angst davor auch zu nehmen.

Man braucht ja davor keine Angst haben. Wir reden jetzt auch mit einer Reise. Wir sind beide jetzt nicht krank, haben keine vorbelasteten Krankheiten. Wir machen das aus unterschiedlichsten Gründen. Du hattest im Grunde erwähnt, dass du etwas Gewicht reduzieren wolltest, das mal auszuprobieren. Ich habe jetzt nicht den Grund, ich will kein Gewicht reduzieren, aber ich will einen klaren Fokus haben, weil ich vergleiche das immer gern als Gehirnnebel. Wenn ich in die Ketose komme, ich sage auch gleich noch mal, was heißt eigentlich Ketose? Komme ich in die Ketose, dann lichtet sich so eine Art Nebel und dann bin ich viel fokussierter und konzentrierter. Und man kommt in die Ketose ja eigentlich auch nur, wenn man die Kohlenhydrate reduziert. Also wir haben ja gesagt, so zwischen 70 und 75 Prozent Fett ist man und man ist jetzt nicht mehr Hauptbestandteil Kohlenhydrate, sondern Fett. Wenn man das mal gelernt hat, was man essen kann, dann geht es eigentlich los. Jetzt fängt man angenommen an und dann muss der Körper lernen, die Energiequelle nicht mehr aus den Kohlenhydraten zu nehmen, sondern aus den Fetten. Und der Prozess dauert eine Zeit lang. Das dauert bei jedem unterschiedlich lang. Die man, wo das vielleicht schon mal gemacht hat, wo der Körper das kennt, kann das schnell gehen..

Also vielleicht von zwei bis fünf Tagen. Jemand, wo das noch nicht gemacht hat, kann es auch zwei bis drei Wochen dauern. Man darf da auch nicht frustrieren. Und ich würde dann auch sagen, deswegen modifizierte ketogene Ernährung. Man muss zu einem passen. Man muss erst mal sich herantasten, nicht überstürzen. Das arteten Stress. Cortisol Ausschüttung bei Stress blockiert auch den Aufbau von Ketone. Und Ketone, das ist das Stichwort, das ist dann unsere Energiequelle. Da wollen wir ran, die wollen wir haben.
Bei dem einen kannst du zwei Tage dauern, bei dem anderen drei Wochen oder zwei Wochen. Ist zwar eine lange Zeit. Also bei mir hat es fünf Tage rum gedauert. Ich hatte da meinen Coach, der da mir sagt, alles cool, das ist einfach eine Zeit und du wirst da durchgehen. Oder wenn man tatsächlich diese Keto-Grippe, diese vermeintliche kriegt, brauchst du einfach auch so ein bisschen ein Backup, wo du sagst, okay, ist das normal? Also da passieren die doofsten Dinge, aber es muss auch nicht passieren. Von dem her würde ich sagen, fand ich es jetzt erst mal, glaube ich, unser Zug, der jetzt für euch noch mal.

Was ist Ketose, Ketogen? Und übrigens nennt man Leute, die sich Ketogen ernähren, Ketarier. Also vielen Dank für den Hinweis. Mir ist es im Nachhinein nach unserer Aufnahme auch eingefallen.